Die Göttin in Dir

Mutter Natur ist die Göttin. In der jüdischen Mystik wird von der „Schechina“ gesprochen, als das weibliche Gotteselement und Heiliger Geist, der auf dieser Erde wirkt und alles durchdringt. Sie erscheint uns als beseelte Kraft in den Pflanzen und Blüten, in den Tieren als archetypische Kraft und im Menschen als Ur-Natur. Sie erscheint uns in den Schöpfungsmythen in vielfältigen Erscheinungsformen der Göttin im Meer, an Seen und Quellen, in den Wäldern und Hainen, im Mond, in den Bergen und als unsere Erdmutter Gaia. Wollen wir sie beim Namen nennen, so hat sie unendliche viele Erscheinungen.

Jede Frau trägt alle Aspekte und archetypischen Erscheinungsformen der Göttin in sich. Aber nicht nur Frauen sind mit der Göttin verbunden. Männer werden von Frauen geboren und sind dadurch auch zutiefst mit der Göttin verbunden.  C. G. Jung nannte es die Anima in jedem Mann.

Jeder Mann trägt das Bild der Göttin in einer Erscheinungsform in sich. Dieses Bild ihrer inneren Göttin projizieren Männer in unbewusstem Zustand auf ihre Partnerinnen. Das kann zu Beziehungsproblemen führen, wenn die Partnerin der inneren Göttin des Mannes nicht entspricht.

Genauso befindet sich in jeder Frau ein Bild des archetypischen Mannes, das sie bei ihrer Partnerwahl beeinflusst.

Gestörte Mutterbeziehungen führen häufig bei Männern und Frauen dazu, das Göttlich-Weibliche in sich abzulehnen.

Wenn ein Mann sich der weiblich-göttlichen Natur der Frau bewusst wird und seine Mutterbeziehung heilt, kann er seine Frau in all ihren Erscheinungsformen lieben. Für Frauen ist es das schönste Geschenk, das ein Mann ihnen machen kann. Frauen sehnen sich auf tiefster Ebene danach, alle ihre weiblichen Aspekte zu leben. Es fällt ihnen leichter, diese Aspekte in sich anzunehmen und zu leben, wenn der Mann das Göttlich-Weibliche darin wertschätzen kann. Daher ist es auch für Männer wichtig, sich vom Göttlich-Weiblichen berühren zu lassen.

Auszug aus dem Buch: Schamanismus der Seele von Biank a Denise Albrecht, ISBN: 978-3-8495-3825-5, Tredition Verlag, 2013

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